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Die freistehende Montage

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Legende:

(1) Rahmenprofil (2) Distanzleiste (3) Glas (4) Kunstwerk (5) Bildträger (6) Rückenschutz (7) Falzrahmen

Wir werden oft gefragt, was denn eine freistehende Montage genau sei.

Wenn ein Kunstwerk, egal ob ein Gemälde auf Leinwand oder eine Papierarbeit, freistehend montiert wird, heisst das folgendes:

Das Werk wird auf solche Art im Rahmen «befestigt», dass die frontale Seite weder den Rahmen, noch die Verglasung berührt. Die Kunst ist nur über den sogenannten Bildträger mit der Einrahmung verbunden und «schwebt» gewissermassen darin.

Bei Papierarbeiten geschieht die Verbindung mit der Träger-Rückwand meist mittels säurefreien Papier-Fälzeln, die aus geeignetem Material extra für den jeweiligen Gebrauch angefertigt werden. Hierzu muss man speziellen alterungsbeständigen Klebstoff verwenden, den man in Restaurationsfällen wieder lösen und entfernen kann.

Der Vorteil dieser Montagemethode ist, dass die Papierarbeit an mehreren Punkten fixiert ist, sich aber trotzdem noch minimal «bewegen» kann (Engl.: floating). Das Blatt liegt somit zwar meist nicht überall 100% plan auf, kann aber im Fall von Feuchtigkeitsschwankungen noch in alle Richtungen fliessen. Es entstehen somit weniger unschöne Falten oder Beulen im Papier. Ausserdem sieht es natürlicher, plastischer aus, wenn das Werk quasi im Rahmen schwebt, als wenn es vollflächig auf die Unterlage geklebt würde.

Bei Leinwand-Gemälden wird das Werk oft mit Schrauben von der Rückseite her in den Rahmen montiert. Verbunden werden meist der Spannrahmen des Gemäldes mit der Rahmenrückseite oder einem entsprechenden Bildträger, oft auch einem «Innenrahmen», etwa wie bei Kastenrahmen mit Verglasung.